Modellbeschreibungen

Startseite

Der Blog

Impressum
Modelle

Magirus S 3500
unverglast


Borgward
Arabella


Henschel
HS 100


Henschel
Beton-
transporter


M.A.N. Kurz-
hauber


DKW
Meisterklasse


Henschel HS 100 Betontransporter


 


Neben dem Pritschen-LKW war dem Henschen HS 100 lediglich eine zweite Modellvariante vergönnt: Im Jahre 1967 erschien unter der Nummer 53 b ein Betontransporter. Der Aufbau wurde übernommen von den zuvor ausgelieferten Varianten dieses Modells, denn unter derselben Bestellnummer waren seit 1964 bereits Versionen mit Mercedes- und Magirus-Kabinen erschienen. Auch die Farbgebung dieser Modelle wurde übernommen: Der Henschel erschien wie seine Vorgänger mit roter Kabine und rotem Fahrgestell, der Aufbau war in drei unterschiedlichen Beige-Tönen gehalten, wobei immer zwei dieser Farbtöne miteinander kombiniert wurden: Sowohl Basisaufbau als auch Trommel (inklusive der Schütte) waren hellgelbgrau, hellbeige oder rotelfenbein. Grundsätzlich war eine der beiden genannten Komponenten hellbeige, die im Gelben Katalog genannte Farbe Hellgrünbeige für Trommel und Basisaufbau existiert bei diesem Modell jedoch nicht.


1. Formänderungen

Für den Betontransporter musste das Fahrgestell erneut modifiziert werden, da die ursprüngliche Konstruktion der hintersten 4. Querstrebe, auf der die Pritsche auflag, nicht zur Aufnahme des Betonmischeraufbaus geeignet war. Die ursprüngliche Querstrebe war ca. 1,5 mm breit und verfügte über eine zusätzliche Erhebung, die in eine Aussparung der hintersten unterseitigen Pritschenstrebe fiel und dabei die Pritsche beim Verkleben mittig ausrichtete:




Beim Betontransporter ist diese Strebe ca. 3 mm breit und stufig ausgelegt, wobei die obere Stufe in die Unterseite des Betonmischeraufbaus hineinfällt. Diese breitere Strebe war auch die Ursache dafür, dass der hintere Durchbruch des Fahrgestells von ca. 5 mm auf ca. 4 mm verkürzt werden musste.





Auf Fotos nicht darstellbar und nur durch Zerlegen eines Modelles nachweisbar ist eine weitere Modifikation, die ebenfalls mit der Aufnahme des Betontransporter-Aufbaus zusammenhängt: Die 3. Querstrebe des Fahrgestells war zu hoch und wurde abgesenkt und an den hinteren Kotflügeln innen eine Aussparung angebracht. Beides verhindert einerseits, dass sich der Aufbau beim Verkleben nach oben durchbiegt, andererseits wird durch die Aussparung eine stabile Zentrierung des Aufbaus erreicht. Allerdings: So ganz ist es nicht gelungen, das Durchbiegen des Aufbaus zu verhindern, auf dem Fahrgestell des HS 100 zeigt der Aufbau immer die sogenannte Bananenform, wenn auch nur geringfügig, wie nachstehendes Foto in der Seitenansicht zeigt:


Es ist auffallend, dass immer wieder angebliche Vorserien des Betontransporters mit blassbraunem Fahrgestell der älteren Variante III auftauchen, bei denen wegen der ungeeigneten 3. und 4. Querstrebe der Betonmischeraufbau schief und nach vorn geneigt auf dem Fahrgestell sitzt. Etwas schlauere Bastler feilen die Erhebung auf dieser Querstrebe allerdings vor dem Zusammenkleben ab. Näheres zu diesen Machenschaften findet sich auf der hervorragenden Webseite www.wiking-auto.de.

Eine weitere Modifikation betraf den Kardanwellenbereich als eigenes Formteil: Die oberhalb der Kardanwelle liegende Platte wurde erneut weiter nach hinten verlängert, so dass sie nun die Kardanwelle vollständig abdeckt. Darüber hinaus wurde der Betontransporter ausschließlich mit einteiligen dunklen Rädern mit 6-Loch-Felgen ausgeliefert, wie sie zuletzt auch beim Pritschen-LKW Verwendung fanden.


Rechts zum Vergleich die letzte Version des Pritschen-LKW, unten in Ausschnittvergrößerung
der hintere Fahrgestellteil mit dem beim Betontransporter sichtbar verkleinerten Durchbruch




2. Farbvarianten

Kabine und Fahrgestell des Betontransporters sind immer rot, bei Aufbau mit Trommel und Schütte sind die folgenden vier Farbvarianten bekannt:

1. Trommel und Schütte hellgelbgrau, Basisaufbau hellbeige
2. Trommel und Schütte hellbeige, Basisaufbau hellgelbgrau
3. Trommel und Schütte rotelfenbein, Basisaufbau hellbeige
4. Trommel und Schütte hellbeige, Basisaufbau rotelfenbein

Wie oben bereits erwähnt, ist eine der beiden Komponenten grundsätzlich hellbeige. Trommel und Schütte sind immer gleichfarbig. Es existieren also keine Varianten in Hellgelbgrau/Rotelfenbein, obwohl sie theoretisch möglich sind, was die Vermutung nahelegt, dass eine der beiden Farben irgendwann von der anderen abgelöst wurde.
Unverständlich ist, dass im Handbuch der alten Modelle die Farben Hellgelbgrau und Rotelfenbein zu einer Farbe Hellgelbgrau zusammengelegt wurden, obwohl sie deutlich unterscheidbar sind, wie das nachstehende Foto zeigt. Demzufolge existieren im genannten Handbuch auch nur zwei der vier Varianten.




Zum besseren Farbvergleich von links in anderer Reihenfolge als oben: Varianten 1, 3, 4 und 2

Zum Schluss noch eine kurze Bemerkung zu den Wiederauflagen aus neuerer Zeit: Da das LKW-Fahrgestell zum Betontransporter-Fahrgestell umgebaut wurde, fahren sämtliche neuen Modelle, sowohl Pritschen-LKW als auch Betontransporter, auf dem Fahrgestell des Betontransporters.



© 2000-2013
Michael Broer